Profiteure der Energiekrise: Aktien von Energieunternehmen steigen

Profiteure der Energiekrise: Aktien von Energieunternehmen steigen


Die Energiepreise explodieren - Öl, Gas und Strom ist teuer wie nie. Dadurch steigen die Aktien von Energieunternehmen. So können Anleger von der Energiekrise noch profitieren.
Titus Schlösser ist Geschäftsführer der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH

Frage: Wie erklären sich die aktuellen Knappheiten und Preisanstiege bei Öl, Gas und Strom?

Titus Schlösser: Es gibt aktuell ein nahezu perfektes Gegenbild bei Angebot und Nachfrage: Die Nachfrage ist im aktuellen post-Lockdown Wirtschaftsboom stark gestiegen, die Auftragsbücher der Unternehmen sind voll. Gleichzeitig schwächelt das Angebot: Dieses Jahr haben erneuerbare Energien weniger Strom geliefert. In Deutschland waren es beispielsweise im ersten Halbjahr 2021 zehn Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zudem steigen die Kosten wegen erhöhter Lieferkosten und einem Anstieg der CO2 Preise in vielen Ländern. Selbst China hat Probleme genügend Kohle zu erhalten, was zu einer echten Energieknappheit führt.

Frage: Welche Investments leiden am wenigsten unter der Energiekrise bzw. können jetzt sogar positiver beurteilt werden als z.B vor einem Jahr?

Schlösser: Zum einen profitieren die Rohstoffpreise an sich, zum Beispiel Öl, an denen man mittels ETCs oder Zertifikate partizipieren kann. Zum anderen gewinnen Aktienwerte von Energieunternehmen. Wir hatten die Rohstoffnachfrage bereits Anfang des Jahres antizipiert und Aktien von Royal Dutch Shell für unsere Kunden erworben. Wir gehen davon aus, dass Rohstoffunternehmen auch künftig von den erhöhten Rohstoffpreisen profitieren werden. Einige Studien rechnet in den kommenden Jahren mit weiter steigenden Ölpreisen – trotz Zunahme der E-Mobilität.

Frage: Gibt ein Investment, mit dem sich Anleger gewissermaßen gegen steigende Energiepreise bzw. dauerhaft hohe Energiekosten absichern können? 

Schlösser: Neben den klassischen Energieunternehmen erachten wir Aktien von Finanzunternehmen & Banken für interessant. Sie leiden nicht unter den gestiegenen Ölpreisen und tendenziell von steigender Inflation. Vielmehr profitieren Sie bei steigender Inflation mittelfristig von dann voraussichtlich wieder steigenden Zinsen.

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