
Der Geldentwertung begegnen
Das Statistische Bundesamt schätzte die Inflationsrate für August in Deutschland auf 7,9 Prozent. Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) errechnete für Deutschland eine noch deutlich höhere Teuerungsrate von 8,2 Prozent. Auch die Inflation in der Eurozone hat abermals einen Rekordwert erreicht. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Verbraucherpreise um über 9 Prozent.
Zwar erwarten Experten sinkende Inflationsraten, eine Rückkehr der Niedriginflation wie in den 2010er-Jahren erscheint erst mal ausgeschlossen. Je nach Institution wird die Inflationsrate in Deutschland im kommenden Jahr zwischen 1,5 und 4,8 Prozent geschätzt. Der Mittelwert liegt bei deutlich über drei Prozent. Zudem ist Deutschlands Wirtschaft in die Stagflation gerutscht und wird vermutlich im kommenden Jahr keine großen Sprünge machen.
Für Anlegerinnen und Anleger bedeutet das: Auch durchschnittlich zwei bis drei Prozent Geldentwertung pro Jahr müssen über die Performance der Geldanlage aufgefangen werden, um den Wert des Vermögens zu erhalten. Wer 100.000 Euro auf dem Konto lagert, besitzt nach drei Jahren immer noch 100.000 Euro. Diese haben bei einer dreiprozentigen Inflation nach drei Jahren nur noch eine Kaufkraft von etwas mehr als 92.000 Euro.
Das bedeutet: Das Depot sollte generell im Sinne des Vermögensschutzes strukturiert werden. Alles nur auf einen möglichen Inflationsausgleich abzustellen, beschränkt die Möglichkeiten. Denn auch der Niedrigzins und die hohe Volatilität werden uns erhalten bleiben.
Die Aktie ist bekanntlich das wirksamste Mittel für einen langfristig orientierten Vermögensschutz. Sie liefert als Substanzwert über die Jahre und Jahrzehnte trotz aller temporären Schwankungen eine stabile Performance.
Dividendenausschüttungen dienen in diesem Zusammenhang als Stabilisator. Im DAX liegt die Dividendenrendite durchschnittlich bei 2,5 bis 3,5 Prozent und damit über den Renditen von Unternehmensanleihen mit fünfjähriger Laufzeit. Top-Titel erreichen durchaus Werte von rund fünf Prozent. Mehr als die Hälfte aller Dax-Titel hat 2021 die Dividende erhöht. Schätzungen zufolge werden die Dax-Unternehmen in diesem Jahr die Dividenden-Rekordsumme von 45,5 Milliarden Euro ausschütten.
Dividendentitel sind, waren und bleiben eine sehr gute Ergänzung beispielsweise zu Anleihen-Investments, die nur noch in wenigen Risikoklassen ordentliche Kupons aufweisen, allerdings mit ambitionierten Risiken.
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