Clever investieren mit Aktienanleihen - So funktioniert es

Clever investieren mit Aktienanleihen - So funktioniert es


In Zeiten von volatilen Aktienmärkten, in denen der DAX seit Monaten zwischen 15.500 und 16.500 Punkten schwankt, ist es eine Herausforderung, gute Renditen zu erzielen. Doch es gibt eine intelligente Lösung: Aktienanleihen. Erfahre, wie sie funktionieren und warum sie eine sinnvolle Ergänzung für dein Portfolio sein können.

Aktienanleihen – Die perfekte Verbindung zweier Welten

Aktienanleihen sind ein einzigartiges Finanzprodukt, das Anlegern eine feste Kuponzahlung und die Chance auf Wertsteigerungen einer Aktie bietet. Die Rückzahlung des investierten Kapitals hängt jedoch von der Kursentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts am Ende der Laufzeit ab.

Ein einfaches Beispiel verdeutlicht dies: Ein Anleger zeichnet eine Aktienanleihe auf Aktie X mit einem Nominalwert von 10.000 Euro. Der entscheidende Basispreis für Aktie X beträgt 100 Euro. Über die Laufzeit erhält der Anleger einen festen Zins von acht Prozent pro Jahr, was 800 Euro vor Steuern und Gebühren nach einem Jahr entspricht. Diese Kuponzahlung ist fix.

Wenn der Aktienkurs von Aktie X am Ende der Laufzeit über dem Basispreis von 100 Euro liegt, erhält der Anleger sein investiertes Kapital von 10.000 Euro zu 100 Prozent zurück, zuzüglich der Zinsen. Er partizipiert jedoch nicht an Wertsteigerungen über 100 Euro hinaus. Falls der Aktienkurs zum Fälligkeitszeitpunkt unter dem Basispreis liegt, z. B. bei 92 Euro, werden dem Anleger ebenfalls die vereinbarten Zinsen gezahlt. Darüber hinaus erhält er die Aktien X ins Depot. Jetzt kann der Anleger entscheiden, ob er weiterhin in die Aktie investiert bleiben oder sie verkaufen möchte.

Die Rendite hängt also von der Höhe des Aktienkurses am Ende der Laufzeit ab. Bei einem Aktienkurs über dem Basispreis ergibt sich die Rendite aus der Couponzahlung. Liegt der Kurs darunter, wird der Kursverlust entscheidend dafür, ob der Anleger immer noch einen Buchgewinn (Aktienkurs + Zinszahlung höher als der ursprüngliche Nominalwert) oder einen Buchverlust (Aktienkurs + Zinszahlung niedriger als das Nominal) verzeichnet. Aktienanleihen eignen sich besonders gut in Marktphasen, in denen Anleger seitwärts oder leicht steigende Aktienkurse für den ausgewählten Basiswert erwarten.

Wichtig ist, zuerst sorgfältig zu überlegen, welche Aktie als Basiswert infrage kommt. Dies sollte im Rahmen eines qualifizierten Bottom-Up-Empfehlungsmanagements für qualitätsstarke Aktien erfolgen, bei denen das Kurspotenzial nicht im Vordergrund steht. In einem zweiten Schritt erfolgt die Festlegung der Parameter wie Kupon und Basispreis für die Aktienanleihe. Eine attraktive Dividendenrendite der Basisaktie kann ebenfalls ein Auswahlkriterium sein, um regelmäßige Erträge zu generieren, selbst wenn die Aktie nach der Laufzeit ins Depot übertragen wird.

Es ist ratsam, die Option der physischen Lieferung der Aktie anstelle einer Geldrückzahlung zu wählen, da dies den tatsächlichen Vermögensverlust für den Anleger minimiert. Von Aktienanleihen auf mehrere Basiswerte ist abzuraten, da dies das Rückzahlungsrisiko unnötig erhöht und die Überwachung mehrerer Aktien zu komplex wird.

Da Aktienanleihen Finanzderivate sind und keine klassischen Anleihen (obwohl der Name das vermuten lässt), ist die Bonität des jeweiligen Emittenten von großer Bedeutung und sollte bei der Auswahl besonders berücksichtigt werden.

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