Aktien: Der Traum von neuen Goldenen Zwanzigern

Aktien: Der Traum von neuen Goldenen Zwanzigern


Die dritte Corona-Welle rollt heftiger als anderen zuvor. Die Konjunkturerholung läuft schleppend. Laut dem Institut für Handelsforschung IFH steht jedes 5. Geschäft in Deutschland vor dem Aus. Die konjunkturellen Aussichten waren wirklich schon mal besser. Die Skepsis nimmt zu. Umso erstaunlicher erscheint es, dass die Börsen nicht schon längst in einer tiefen Depression stecken. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Zahlreiche Aktien und Indizes wie der Deutsche Aktienindex DAX feiern neue Rekordstände. Wie kann das sein?

Kaum eine Dekade ist so legendär wie die 1920er-Jahre. Die „Goldenen Zwanziger“ haben vor allem in Deutschland einen magischen Klang. Wirtschaft, Gastronomie, Mode, Theater und das Nachtleben blühten auf. Parallelen verbieten sich eigentlich angesichts der Schrecken, die die Menschen vor den Goldenen Zwanzigern durchlebt haben. Doch auch jetzt während der Corona-Pandemie herrscht mehr Aussichtslosigkeit als Optimismus.

Steigende Aktienkurse trotz großer Skepsis der Marktteilnehmer – diese Konstellation ist gar nicht so ungewöhnlich. Die Finanzmärkte bezeichnen das als „Mauer der Angst (Wall of worry)“. Die Anleger haben Angst vor einem erneuten Konjunktureinbruch. Das verhindert, dass die Kurse zu stark nach oben schießen.

Noch größer aber ist die Angst, angesichts weiter steigender Kurse die Rallye zu verschlafen. Ängstliche Anleger schauen an der Seitenlinie sorgenvoll den steigenden Aktienkursen hinterher und kaufen schließlich doch. Denn Anlagealternativen sind unverändert sehr rar. Entlang dieser Wand hangeln sich die Aktienkurse nach oben. Erst wenn die Stimmung wieder euphorisch wird oder sich am Markt ernsthafte Alternativen ergeben, wird die Luft für weitere Kurssteigerungen bei Aktien dünner.

Für Anleger bedeutet das…

Zu Beginn eines konjunkturellen Aufschwungs war es immer gut, eher ein- statt auszusteigen. Auch wenn die Börsen viel von der erhofften Aufschwungszukunft vorweggenommen haben, sollten kurzfristige Markt-Korrekturen für den Zukauf von globalen Qualitätsaktien genutzt werden. Diese internationalen Qualitätsaktien bleiben mittel- bis langfristig ohne Alternative.

Mit einer größeren Verfügbarkeit und einem stärkeren globalen Einsatz der Impfstoffe deutet sich für die zweite Jahreshälfte 2021 eine gewisse Normalisierung der pandemischen Gesamtsituation an. Durch Nachholeffekte bei Konsum und Investition wird die Weltwirtschaft voraussichtlich so stark wachsen wie seit über zehn Jahren nicht mehr. Somit erscheint es ratsam, Aktienpositionen aus prozyklischen Branchen mit ins Depot aufzunehmen.

Die Lage im Rentenbereich bleibt in einem inflationären Umfeld trotz Stabilitätsbekundungen der Notenbanken weiterhin angespannt. Hier dürften allenfalls ausgesuchte Anleihen im Emerging-Market-Segment auskömmliche Renditen bringen.

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