
Nachhaltiger Erfolg: Mit grünen Dividenden als Anleger gewinnen
Warum sollten Anleger „grün“ investieren? Darauf gibt es eine einfache Antwort: Weil es sich langfristig lohnt. Laut einer Umfrage des weltweit größten Vermögensverwalters Blackrock rücken 86 Prozent der Investoren in Europa gerade das Thema ESG in den Mittelpunkt. Das Kürzel steht für Environment, Social und Governance. Wer danach auswählt, verzichtet in der Regel darauf, Aktien oder Anleihen von Unternehmen zu kaufen, die etwa Umweltzerstörung in Kauf nehmen, ihre Angestellten ausbeuten, Korruption nutzen oder Bilanzen frisieren. „Das ist für uns kein grünes Modethema, sondern eine wichtige Grundlage für einen langfristigen und nachhaltigen Vermögensaufbau“, sagt Dyrk Vieten, Sprecher der Geschäftsführung der ficon Vermögensmanagement GmbH aus Düsseldorf. Dabei sind moralischer Anspruch und erfolgreiches Geldanlegen alles andere als ein Widerspruch.
Profis suchen nach dem „G“
Privatanleger denken bei grünen Investments oft an Windräder, CO2-Einsparung und ihr eigenes gutes Gewissen. Institutionelle Investoren, wie Banken, Versicherungen oder Fondsgesellschaften, achten dagegen bei der Auswahl von ESG-Investmentzielen besonders auf einen Punkt: Das „G“. „Eine gute Unternehmensführung beginnt bei einer ordentlichen Buchhaltung und der Einhaltung von Recht und Gesetz, sie hat immer langfristige Aspekte im Blick“, erklärt ficon-Experte Vieten. Und die Welt befindet sich gerade im Wandel. Immer mehr Geld fließt in Projekte, die es uns ermöglichen, unser Leben nachhaltiger zu gestalten. Sollen die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bis 2030 erreicht werden, sind geschätzte 2,5 Billionen Dollar nötig. Ein gut geführtes Unternehmen wird so einen Megatrend nicht ignorieren, sondern versuchen davon zu profitieren. Laut Vorgaben der EU sollen Anleger bei Beratungen künftig gefragt werden, ob sie beim Investieren Nachhaltigkeitskriterien beachten wollen. Es spricht sehr viel dafür, hier mit einem klaren „Ja“ zu antworten.

5 Fakten zu ESG-Investments
- Bis 2024 könnte mehr als jeder zweite im deutschsprachigen Raum mit professioneller Hilfe angelegte Euro nach ESG-Kriterien investiert sein. Das entspräche einer Summe von 3,8 Billionen Euro. (Quelle: PwC)
- 33 Prozent der in den USA professionell gemanagten Vermögen von 51,4 Billiarden Dollar werden nach ESG-Kriterien investiert. Seit 2018 bis Anfang 2020 stieg damit die Summe der nachhaltig angelegten Gelder um 42 Prozent auf 17,1 Billiarden Dollar. (Quelle: US SIF)
- In China sind ETFs mit ESG-Kriterien ein Verkaufsschlager: Seit 2018 bis Anfang 2020 wuchs der Markt um 464 Prozent auf 20,5 Milliarden Dollar. (Quelle: PADERC)
- 85 Prozent der weltweiten Investmentmanager beziehen ESG-Kriterien bei ihren Anlageentscheidungen mit ein. (Quelle: CFA Institut)
- Larry Fink, der Chef des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock, will bis zum Ende des Jahrzehnts die Summe der in ESG-Anlageprodukten verwalteten Gelder auf eine Billion Dollar erhöhen. Seit der Ankündigung Anfang 2020 stieg die Zahl bereits von 90 Milliarden auf 150 Milliarden.
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