
Themen-ETFs: Was drauf steht, sollte auch drin sein
Das wichtigste bei den Themen-ETFs ist die Konstruktion des Indexes. Wenn man in ein Thema per ETF investieren möchte, dann sollte dieser auch ein hohes Maß an Pureplay aufweisen. Kurz gesagt: Das was drauf steht, sollte auch drin sein. Hier trennt sich dann auch die Streu vom Weizen bei den Themen-ETFs.
Ein positives Beispiel ist hier zuletzt der Bereich der Clean Energy. Viele Wasserstoffaktien unterliegen in diesem Jahr einem regelrechten Hype. Schwankungen von plus 20 oder minus 20 Prozentpunkten an einem Tag sind hier keine Seltenheit. Der ETF iShares Global Clean Energy diversifiziert hier breit und über den Bereich Wasserstoff hinaus in weitere Sektoren der erneuerbaren Energien. So profitiert der Anleger von dem großen Momentum im Bereich der erneuerbaren Energie, ohne dabei dem hohen Risiko eines einzelnen Unternehmens oder einer einzelnen Technologie ausgesetzt zu sein.
Denn gerade Einzeltitel (Aktien) unterliegen bei disruptiven Trendthemen wie Nachhaltigkeit häufig größerer Schwankungen. Hier wird meist noch um die Marktführerschaft gekämpft. Ein ETF bündelt die Unternehmen und reduziert somit die Schwankungen. Dabei bleibt die grundsätzliche höhere Rendite im Vergleich zum Gesamtmarkt bei einem stark von Momentum getriebenen Sektor nicht auf der Strecke.
Besonders das Thema der Nachhaltigkeit erfährt aktuell aus verschiedenen Ecken großen Zuspruch. Neben der gesellschaftlichen Bewegung hin zum nachhaltigen Handeln sehen wir auch auf Ebene der Politik, der Unternehmen, aber vor allem auch der großen Vermögensverwalter ein großes Umdenken. Rund um das Weltwirtschaftsforum in Davos bekräftigten Branchengrößen wie Larry Fink von BlackRock oder David Salomon von Goldman Sachs nochmal die Ambitionen hin zu nachhaltigen Investments. Die grundsätzliche Intention dahinter ist sicherlich nicht Wohltätigkeit. Unabhängig davon profitieren dennoch viele Seiten nach dem Motto “Tue Gutes und sprich darüber”.
Die großen Player am Markt wie Versicherungen, Pensionskassen, Assetmanager, Stiftungen oder Versorgungswerke haben das nachhaltige Investieren zum Teil fest in Ihre Anlagepolitik und -restriktionen aufgenommen. Die hier besonders gefragte Assetklasse der Anleihen wird durch Nullzinsen jedoch zusehends unattraktiver. Einzige Ausnahme: Das Segment der Green Bonds wird dank des starken Momentums hin zum nachhaltigen Handeln immer interessanter. Private Anleger haben über den Lyxor Green Bond ESG Screened ETF die Möglichkeit, daran zu teilzuhaben und ihre Anlagen im defensiven Bereich der Anleihen zu streuen.
Falsch ist es, ausschließlich die Kosten als Auswahlkriterium zu wählen. Häufig beobachtet man, dass in Relation teurere ETFs die bessere Systematik zur Indexgestaltung aufweisen und somit ein hohes PurePlay sicherstellen. Sehr effektiv passiert dies in den Sektoren der Cyber Sicherheit, des eSports bzw. Gamings oder des Themas Pharma Breakthrough / Healthcare Innovation. Schwer und weniger klar abzugrenzen ist das sehr breit gefasste Thema der Ageing Population.
Spannend für die Zukunft wird sicherlich auch das Thema Education Tech and Digital Learning. Das hat in diesem Jahr bedingt durch Covid-19 nochmals einen deutlichen Auftrieb erfahren. Neben Bildungseinrichtungen steigen auch zusehends Unternehmen auf digitale Angebote zur Fortbildung der eigenen Mitarbeiter um.
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