Der Green Deal ist der eigentliche „Wumms“

Der Green Deal ist der eigentliche „Wumms“


Vor dem Ausbruch der Pandemie verging kein Tag, an dem kein Bild von Greta Thunberg in den Nachrichten zu sehen und ihre Mahnungen zum Klimaschutz zu lesen oder zu hören waren. Und jetzt? Seit Corona ist es ruhig geworden um den European Green Deal. Vielleicht lohnt da der Blick in eine Welt nach Corona.

Mit einem avisierten Volumen von 1 Billion Euro hat das grüne Investitionsprogramm der Europäischen Kommission sicherlich deutlich mehr „Wumms“ als das deutsche Corona-Hilfspaket. Die US-Investmentbank Goldman Sachs bezeichnet den von der EU beschlossenen Green Deal sogar als den größten Wirtschaftsimpuls, den Europa seit dem Marshallplan gesehen hat.

An den Finanzmärkten merkt man davon herzlich wenig. Zwar lässt ein Blick auf die Börsen vermuten, dass die Pandemie bereits der Vergangenheit angehört, denn der DAX pendelt wieder um die Marke von 13.000 Punkten. Der amerikanische S&P 500 markierte jüngst sogar ein neues Allzeithoch. Jedoch ist letzteres vor allem dem Interesse der Investoren an den großen Techfirmen geschuldet. Das befeuert die Höhenflüge von Unternehmen wie Apple und den nicht enden wollenden Aufstieg von Tesla. Das macht den E-Mobilhersteller gegenwärtig wertvoller, als die gesamte europäische Autoindustrie zusammen.

Die Frage ist, ob diese Bewertungen gerechtfertigt sind oder ob hier irgendwann deutlich Luft abgelassen wird. Viele Investoren haben aus Sorge vor weiteren Rückschlägen den Wiedereinstieg in die Märkte verpasst. Jetzt scheuen sie sich, auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Mit Blick auf die Bewertungen mancher Tech-Titel ist das nachvollziehbar. Eine Alternative sehen manche in den großen und kleinen Pharmaunternehmen, die fieberhaft nach einem Corona-Impfstoff suchen. Aber auch dies kommt eher einer Wette gleich, da die Kurse der Unternehmen bereits jetzt durch große Erwartungen getrieben wurden, die letztendlich nicht alle erfüllen werden.

Vielleicht lohnt da der Blick in eine Welt nach Corona, die zwar sicher nicht mehr so wird, wie sie einmal war, doch das ein oder andere Bekannte behalten wird. So trafen sich am 21. August 2020 Greta Thunberg und die deutsche Vertreterin der Fridays for Future Bewegung, Luise Neubauer, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie brachten das Thema Klimaschutz wieder auf die Tagesordnung.

Eine Billion Euro werden in den nächsten dreißig Jahren in das europäische Klimaschutzprojekt investiert. Wasserstoff ist ein erklärtes Ziel des Wirtschaftsministers und bietet sicherlich interessante Investitionsmöglichkeiten. Aber auch die alteingesessenen europäischen Energieunternehmen, die die Verwandlung vom Energiehersteller zum Energieverteiler begonnen haben, können langfristig zu den Profiteuren zählen. Nämlich dann, wenn alternativ produzierter Strom gespeichert und transportiert werden muss.

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