Die finanzielle Schönheit der Kunst

Die finanzielle Schönheit der Kunst


Kunst als Anlage bietet nicht nur ästhetischen Genuss, sondern auch finanzielle Chancen. Aileen Hiecke, bei der Hansen & Heinrich AG für den Bereich Kunstinvestments und Kunstveranstaltungen zuständig, erklärt, wie man klug in Kunst investiert und häufige Fehler vermeidet.

Dieser Text wurde durch den freien Journalisten Alexander Heintze mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz erstellt.

Aileen Hiecke

Der Wert eines Kunstwerks wird nicht nur durch seine Schönheit bestimmt, sondern auch durch die Authentizität, die Reputation des Künstlers und die langfristige Marktentwicklung. Es ist entscheidend, das Kunstwerk als langfristige Investition zu betrachten und sich ausreichend über den Künstler und die potenzielle Marktentwicklung zu informieren.

Warum kann es sinnvoll sein, in Kunst zu investieren?

Aileen Hiecke: Kunst bietet nicht nur ästhetischen Genuss, sondern hat auch das Potenzial für finanzielle Renditen. Neben der emotionalen Bindung und kulturellen Bedeutung kann sie über Jahre hinweg eine stabile Wertentwicklung bieten. Ein großer Vorteil von Kunst ist, dass sie relativ unkorreliert zu klassischen Anlagen wie Aktien ist. Das macht sie zu einer hervorragenden Möglichkeit, um ein Portfolio zu diversifizieren.

Gibt es Indizes im Bereich Kunst, die die Entwicklung des Marktes widerspiegeln? So etwas wie einen „Kunst-Dax“?

Hiecke: Ja, tatsächlich existieren Kunstindizes wie der Artprice-Index, der die Preisentwicklung von Kunstwerken über die Zeit verfolgt. Diese Indizes sind eine wertvolle Orientierung für Investoren, die sich einen Überblick über die allgemeine Marktentwicklung verschaffen möchten.

Ab welchem Vermögen kann es sinnvoll sein, in Kunst zu investieren?

Hiecke: Man kann bereits mit einer Investition von etwa 5.000 bis 10.000 Euro in Kunst einsteigen. Für umfangreichere Investitionen oder wertvollere Werke sind höhere Vermögensgrößen empfehlenswert, etwa ab 100.000 Euro. Besonders wenn man in etablierte Künstler oder wertsteigernde Kunstwerke investieren möchte.

Wo erwirbt man idealerweise Kunst?

Hiecke: Kunstwerke können bei Auktionen, in Galerien, auf Kunstmessen oder über spezialisierte Online-Plattformen erworben werden. Besonders bei größeren Investitionen ist es ratsam, sich von Kunstberatern unterstützen zu lassen, um die Qualität und Authentizität der Werke sicherzustellen.

Was muss ich beachten, wenn ich Kunst als Wertanlage kaufe und nicht nur als Dekoration?

Hiecke: Der Wert eines Kunstwerks wird nicht nur durch seine Schönheit bestimmt, sondern auch durch die Authentizität, die Reputation des Künstlers und die langfristige Marktentwicklung. Es ist entscheidend, das Kunstwerk als langfristige Investition zu betrachten und sich ausreichend über den Künstler und die potenzielle Marktentwicklung zu informieren.

Welche Kunstarten und Künstler eignen sich besonders für den Einstieg?

Hiecke: Einsteiger können mit zeitgenössischer Kunst beginnen, etwa mit Arbeiten von bekannten Künstlern wie Andy Warhol oder renommierten Fotografen. Werke im Preisbereich von etwa 10.000 bis 50.000 Euro bieten ein gutes Verhältnis von Kunstgenuss und Wertsteigerungspotenzial.

Was gilt es bei der Lagerung von Kunstwerken zu beachten?

Hiecke: Die Lagerung von Kunstwerken erfordert besondere Sorgfalt. Eine stabile Temperatur, Luftfeuchtigkeit und eine angemessene Aufbewahrung sind notwendig, um den Wert des Werks zu erhalten. Auch die Versicherung ist unerlässlich, um das Kunstwerk vor Schäden zu schützen. Darüber hinaus kann die Einlagerung in sogenannten Zollfreilagern eine attraktive Option sein. Diese speziellen Lagerstätten ermöglichen es, Kunstwerke steuerfrei zu lagern, was insbesondere für Sammler und Investoren von Vorteil sein kann. Zollfreilager bieten nicht nur Sicherheit, sondern auch Flexibilität, da sie oft in strategisch günstigen Lagen angesiedelt sind und den Zugang zu internationalen Märkten erleichtern.

Was gibt es steuerlich zu beachten, wenn man in Kunst investiert?

Hiecke: Ein großer Vorteil der Kunst als Anlage ist die steuerliche Begünstigung. So sind Gewinne nach einer Haltedauer von mindestens einem Jahr steuerfrei. Kunstkäufe unterliegen nicht der Mehrwertsteuer, wenn sie in einem Zollfreilager aufbewahrt werden. Zudem können Kunstwerke im Rahmen der Nachlassplanung unter bestimmten Bedingungen steuerfrei vererbt werden.

Was sind die häufigsten Fehler beim Thema Kunst als Geldanlage, die Ihnen in Ihrer Praxis als Vermögensverwalter begegnet sind?

Hiecke: Ein häufiger Fehler ist, dass Kunstwerke ohne ausreichende Marktkenntnis oder langfristige Perspektive gekauft werden. Zudem wird oft übersehen, dass Kunst keine laufenden Erträge generiert und der Verkaufsprozess mehrere Monate dauern kann.

Gibt es noch etwas, das Sie angehenden Kunstinvestoren mit auf den Weg geben möchten?

Hiecke: Ja, mein Rat ist, sich gut zu informieren und geduldig zu sein. Kunst kann eine wunderbare und lohnende Investition sein, wenn man sie mit Bedacht und strategischem Denken angeht. Lassen Sie sich Zeit, informieren Sie sich gut und holen Sie sich gegebenenfalls Rat von Experten, um das Beste aus Ihrer Kunstinvestition herauszuholen.

Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch!



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