Investieren in die kommenden Schwellenländer

Investieren in die kommenden Schwellenländer


Vor 20 Jahren starteten Aktienfonds mit der Bezeichnung BRIC Fonds, bei denen in die Staaten Brasilien, Russland, Indien und China als vielversprechende zukünftige Wirtschaftsnation investiert wurde.

BRIC Fonds legten zunächst eine unglaubliche Wertenwicklung vor. Im weiteren Verlauf haben sich die Volkswirtschaften dieser Staaten und damit auch diese Fonds nicht sonderlich gut entwickelt. Brasilien hatte eine lange Schwächephase, Russland ist derzeit aufgrund des Ukraine Kriegs vom Kurszettel gestrichen. China enttäuscht seit Jahren. Indien stellt die Ausnahme dar. Die Kurse indischen Aktien entwickeln sich inzwischen sehr erfreulich. Auch die größere Gruppe der gesamten Schwellenländer hat sich in den letzten zehn Jahren im Vergleich zu den Industrieländern sehr viel schlechter entwickelt.

Stellen die sogenannten Frontier Markets eine Alternative dar?

Bei den Frontier Markets oder auch Grenzmärkten handelt es sich um die Länder, die von ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu den Schwellenländern aufschließen wollen. Vielfach vertreten sind Länder aus Asien, dem mittleren Osten, Osteuropa und Afrika. Die größten Frontier Markets sind Vietnam, Rumänien, Marokko und Kasachstan. Die Frontier Märkte zeichnen sich häufig durch eine sehr junge Bevölkerung und ein hohes Wirtschaftswachstum aus. Dennoch zeigen sie in Ihrer Gesamtheit, dargestellt durch den MSCI Frontier Markets Index, eine ebenso enttäuschende Wertentwicklung wie die Schwellenländer auf.

Wie können Anleger von dem Wachstumspotential dieser aufstrebenden Volkswirtschaften profitieren?

Es gibt die Möglichkeit über ETFs, passive Fonds, die den Index widerspiegeln oder aktive Fonds, bei denen ein Fondsmanager die Auswahl trifft, auszuwählen. Aufgrund der unterdurchschnittlichen Entwicklung des Index und damit auch der dazugehörigen ETFs, scheint eine Investition über ein passives Instrument nicht der richtige Weg zu sein. Ein aktives Fondsmanagement kann hier einen echten Mehrwert liefern. Der Fondsmanager kann die unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten der Länder analysieren und in die entsprechenden Länder und deren Unternehmen gezielt investieren.

Aufgrund politischer Änderungen in diesen Ländern können schnelle Anpassungen der getroffenen Investitionsentscheidungen erforderlich sein. Einige Fondsmanager haben in den letzten Jahren gezeigt, dass sie ihr Handwerk beherrschen. Sie haben für die Mandanten sehr attraktive Renditen im Bereich Frontier Markets erwirtschaftet.

Durch die Investition in einen Frontier Market Fonds kann darüber hinaus die Diversifikation des Gesamtdepots erhöht werden. In diesen Fonds ist das Thema der Informationstechnologie so gut wie nicht vertreten. Dieser Bereich hat zuletzt in den etablierten Märkten zu einem Großteil der Wertentwicklung beigetragen. Die betreffenden Unternehmen nehmen einen immer größeren Anteil am Gesamtmarkt ein, was das Anlegerrisiko nachhaltig erhöht. Dem kann mit der Beimischung von Frontier Markets ein Stück weit entgegengewirkt werden.

Im Youtube-Video: Schwellenländer im Depot-Mix: Mehr Rendite, aber auch mehr Risiko mit Brasilien, China, Indien & Co.

Weltweit investieren – und dabei breit streuen. Das ist die Anleger-Regel Nummer 1. Und dazu gehört eben auch, dass man sich Gedanken über Investitionen außerhalb der Industriestaaten macht. Sogenannte Schwellenländer – im Börsenjargon auch „Emerging Markets“ genannt – gehören für viele Anleger definitiv dazu. Fragen dazu von Börsenmoderator Andreas Franik an Vermögensverwalter Andreas Glogger, Geschäftsführer von GLOGGER & PARTNER.


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