Klicks statt Klasse: Hinter den Kulissen der Finanz-Influencer

Klicks statt Klasse: Hinter den Kulissen der Finanz-Influencer


Von überschwänglichen Empfehlungen bis zu düsteren Prophezeiungen - Plattformen wie X, YouTube, Instagram und Co. dienen als perfekte Bühne für Finanz-Influencer. Doch zwischen den Zeilen wird oft manipuliert, um Investitionsentscheidungen zu beeinflussen. Anleger sollten daher wachsam sein.

Es ist erfreulich zu sehen, dass sich immer mehr junge Menschen für das Börsengeschehen interessieren. Der Hunger nach Informationen wird vor allem von jungen Finanz-Influencern auf Plattformen wie TikTok, YouTube und Instagram gestillt. Jedoch tendieren viele dieser “Finfluencer” dazu, sich selbst übermäßig darzustellen. Sie rühmen sich ihrer vermeintlichen Erfolge, während Verluste und Fehlurteile heruntergespielt oder ganz ignoriert werden.

Die vorgestellten Depots und Aktien in den Medien scheinen stets den Markt zu übertreffen. Doch erfahrene Anleger wissen, dass dies in der Realität kaum möglich ist, wie Studien belegen. Tatsächlich zeigen erste Untersuchungen, dass ausgerechnet die Finanz-Influencer mit der schlechtesten Performance die meisten Follower haben. Eine Studie des Swiss Finance Institute verdeutlicht dies.

Trotz des wachsenden Angebots an qualitativ hochwertigen Online-Inhalten ist es für Verbraucher wichtig, kritisch zu vergleichen. Es sollte hinterfragt werden, wo Geld verdient wird und welcher Influencer zu den eigenen Anlagezielen passt. Es ist legitim, wenn Finfluencer durch Werbeverträge mit Online-Brokern Geld verdienen, solange dies transparent geschieht. Nutzer sollten sich bewusst sein, dass diese Influencer keine Verantwortung für ihre Investments übernehmen, sondern auf Klicks, Follower und Werbeeinnahmen aus sind.

Im V-CHECK Podcast: Vermögensverwalter Gottfried Urban über Finfluencer

Wer sich im Internet über Aktien, ETFs und Geldanlage informiert, kommt an Finanz-Infuencern nicht vorbei. In kurzen Videobotschaften auf YouTube, Instagram oder TikTok geben echte und selbsternannte Experten Tipps zur Geldanlage. Woran Anleger seriöse Finfluencer erkennen können und warum man bei den Tipps dennoch vorsichtig sein muss, erklärt Gottfried Urban von der Urban & Kollegen GmbH Vermögensmanagement in Altötting im V-CHECK Podcast.


Modethemen wie Wasserstoff, Batterietechnik und Solarenergie dominierten vor zwei Jahren die Finanzbranche und die sozialen Medien. Rückblickend gehörte dieser Sektor jedoch größtenteils zu den schlechtesten Performern der letzten 24 Monate. Die Erfolge konventioneller Energiewerte wie Shell (ISIN GB00BP6MXD84) und Exxon (ISIN US30231G1022) werden von den Tippgebern als kurzfristige Siege abgetan.

Solche Modethemen werden gerne präsentiert, weil sie Aufmerksamkeit erregen. Aktuell wird vor allem der KI-Bereich gehyped. Es könnte jedoch lohnender sein, in weniger beachtete Bereiche zu investieren. Beispielsweise hat die Euphorie rund um Erneuerbare-Energie-Aktien ziemlich nachgelassen. Dennoch könnten die Papiere für langfristig orientierte Anleger interessant sein. Wir raten von Experimenten ab und setzen auf etablierte Unternehmen mit ausreichend liquiden Mitteln.

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