
So finden Sie die richtigen Aktien
Dividendentitel waren in den vergangenen Jahren nicht immer erste Wahl. Viele Anleger setzten lieber auf die kurzfristigen Gewinne bei Growth-Aktien als auf die vermeintlich langweilige Wertentwicklung bei eher konservativen Dividendenaktien. Mittlerweile hat sich das Bild gewandelt. Denn die vielfältigen Krisenfaktoren sind grundsätzlich positiv für Dividendenaktien. Diese haben mit ihrer in der Regel geringeren zyklischen Ausrichtung weniger zu kämpfen als Wachstumswerte, die tendenziell von einem starken Konjunkturumfeld und niedrigen Zinsen abhängig sind. Solange der Dreiklang mit steigenden
Zinsen, hoher Inflation und schwachen Wirtschaftsdaten bestehen bleibt, stehen Dividendenaktien im Fokus.
Zumal Dividenden in der Vermögensallokation eine entscheidende Rolle spielen. Sie sind planbarer Cashflow für konkrete Zwecke und Stabilisator für Aktienmärkte unter hoher Unsicherheit.
Um auf die richtigen Dividendenaktien zu setzen, sollten Investoren auf ein paar Dinge achten:
Aus den historischen Dividendenzahlungen lassen sich Rückschlüsse auf die Qualität einer Aktie und damit generelle Kaufsignale ableiten. Eine hohe Ausschüttungsquote steht meist für Stabilität und Ertragskraft eines Unternehmens. Ihren geschäftlichen Erfolg geben sie an die Aktionäre weiter. Die Dividende sollte aber immer aus dem Cashflow gezahlt werden, um die Substanz eines Unternehmens nicht zu beschädigen.
Die Kontinuität spielt dabei eine größere Rolle als die Höhe der Dividende selbst. Es existieren viele Aktien, mit denen Anleger dauerhaft eine hohe persönliche Dividendenrendite erzielen können. Diese Unternehmen nennt man Dividend Compounder. Das sind Unternehmen, die ihre Dividende über Jahre hinweg konsequent erhöht haben.
Dazu gehören der französische Pharmakonzern Sanofi (ISIN FR0000120578), Novartis (ISIN CH0012005267) aus der Schweiz, die Zurich Insurance Group (ISIN CH0011075394) oder das Pharmaunternehmen Johnson & Johnson (ISIN US4781601046).
Sanofi steigerte zum beispielsweise die Dividende die vergangenen 15 Jahre. Die persönliche Dividendenrendite eines Anlegers, der 2011 bei Johnson & Johnson eingestiegen ist, liegt bei 8,33 Prozent. Selbst im Nebenwertebereich gibt es zahlreiche Unternehmen, die regelmäßig gute Dividenden zahlen. Im MDax wird die Dividendenrendite von ProSiebenSat.1 Media (ISIN DE000PSM7770) für 2023 auf 6,4 Prozent geschätzt; bei freenet (ISIN DE000A0Z2ZZ5) auf 7,4 Prozent.
Besonders aussichtsreich dürften Aktien von Unternehmen sein, die sich stärker auf Nachhaltigkeit ausrichten. Studien belegen, dass Unternehmen, die bei den ESG-Faktoren gut abschneiden, insgesamt profitabler sind.
Der Dividend-Compounder-Effekt lohnt sich somit insbesondere mit Blick auf die Ruhestandsfinanzierung. Das Vermögen baut sich durch den Compounding-Effekt immer stärker auf, wenn Anleger geduldig investiert bleiben. Im Ruhestand erhalten sie dann regelmäßig steigende attraktive Ausschüttungen.
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