
Vier ETFs für die Ewigkeit
Das Konzept des Permanent-Portfolios geht auf den US-amerikanischen Investmentberater und Politiker
Harry Browne zurück. Er nannte es das Portfolio der Ewigkeit, weil es nicht geändert werden müsse, wenn es einmal aufgesetzt wurde.
Das Konzept geht davon aus, dass
- niemand die Zukunft vorhersehen und den Markt timen kann,
- kein System in der Zukunft genauso gut funktioniert wie in der Vergangenheit,
- Verluste nicht schnell aufgeholt werden können und
- man als Anleger nichts machen sollte, was man nicht versteht.
Korrelationen ausnutzen
Das Zauberwort für Browne ist die Korrelation, also die Schwankungen einer Assetklasse im Vergleich zu anderen. Als die Aktienmärkte zum Beispiel 2002 schwächelten – der US-Aktienmarkt verbuchte einen Verlust von 22,2 Prozent – , stieg der Goldpreis um 25,6 Prozent an. Das reichte, dass das Permanent-Portfolio in dem Jahr insgesamt mit einem Plus von fünf Prozent abschließen konnte.
In Erholungsphasen ist das Portfolio ebenfalls besser. Während der S&P 500 nach der Finanzkrise fast dreieinhalb Jahre brauchte, bis er wieder auf dem Vorkrisenniveau stand, dauerte es beim Permanent-Portfolio knapp elf Monate. Nur 2022 ging das Konzept nicht auf. Im vergangenen Jahr verlor das Portfolio über 11 Prozent an Wert. In den 20 Jahren zuvor lag der maximale Verlust bei 5,5 Prozent in einem Jahr.
Einfache Umsetzung
Man sollte einen möglichst breit diversifizierten Aktienindex wählen. Dafür bieten sich ein weltweit anlegender ETF (zum Beispiel Lyxor MSCI World, ISIN FR0010315770), ein US-ETF (z. B. Amundi Russell 2000, ISIN LU1681038672) oder ein europäischer ETF (z. B. iShares STOXX Europe 600, ISIN DE0002635307) an. In Euro notiert begrenzen diese ETFs die Währungsrisiken.
Für den Cash-Anteil wählt die Originalstrategie US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von maximal drei Jahren. Es funktionieren auch Euro Staatspapiere mit kurzen Laufzeiten oder einfach Tagesgeldkonten. Für den Gold-Anteil ist Xetra-Gold (ISIN DE000A0S9GB0) eine Möglichkeit.
Ein Beispiel für eine US-Dollar dominierte Strategie sieht wie folgt aus: iShares Core S & P 500 (ISIN IE00B5BMR087), iShares USD Treasury Bond 0-1yr (ISIN IE00BGSF1X88), iShares Euro Government Bond 15-30yr (ISIN IE00B1FZS913) und Xetra-Gold (ISIN DE000A0S9GB0). Mit dieser Kombination hätte ein Investor im Zeitraum von einem Jahr ein Minus von minus 2,07 Prozent erzielt.
Wem als Anleger Resilienz in der Geldanlage wichtiger ist als die maximale Rendite, dem bietet das Permanent-Portfolio von Harry Browne eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, das Kapital selbst durch die schwierigen Zeiten zu manövrieren.
Einmal im Jahr muss lediglich die Gewichtung auf jeweils 25 Prozent angepasst werden (Rebalancing). Dann ist das Portfolio für alle möglichen Konjunkturzyklen vorbereitet und das Zusammenspiel von Volatilität und Korrelation kann optimal genutzt werden.
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