Helden der Freizeit

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Computer und Videospiele sind seit Jahren eine Milliardenbranche. Bis zum Jahr 2025 soll der globale Gamingmarkt bei rund 257 Milliarden US-Dollar Marktwert liegen und sich bis 2028 auf etwa 435 Milliarden US-Dollar steigern. Selbst auf Mobiltelefonen soll das Videospielsegment Schätzungen zufolge bereits über 100 Milliarden Dollar Umsatzvolumen erreichen. Und die Branche ist noch lange nicht am Ende.

Sicherlich lagen vor wenigen Wochen einige Videospiele oder Gutscheine zum Herunterladen der Games unter den Weihnachtsbäumen. Allen voran wahrscheinlich die neueste Version des Fußballspiels FIFA. FIFA22 war 2021 das weltweit meistverkaufte Spiel. Von dem Erfolg profitiert das Unternehmen EA (Electronic Arts, ISINUS2855121099). Das Unternehmen belegt mit einem Umsatz von rund 7 Milliarden Dollar im Hinblick auf den Marktwert 63 Milliarden US-Dollar den dritten Platz im Wettbewerb der
Videospielanbieter. Ob das so bleibt, muss sich zeigen. Die Version 23 wird nach 30 Jahren die letzte unter diesem Namen sein. EA hat die Kooperation mit dem Weltfußballverband aufgekündigt und wird das Spiel künftig als EA Sports FC anbieten.

Alte Titel bringen Cash

Führend ist mit einem Marktwert von rund 58 Milliarden Dollar und einem Umsatz von fast neun Milliarden Dollar das US Unternehmen Activision Blizzard (ISIN US00507V1098). Kassenschlager der Firma ist der Ego-Shooter Call of Duty. Das weckte Begehrlichkeiten. Der Softwaregigant Microsoft (ISIN US5949181045) hatte vor einem Jahr schon eine Übernahme des Unternehmens für 95 Dollar je Anteilsschein (aktueller Kurs ca. 77 Dollar) angekündigt, wartet aber immer noch auf das Okay von einigen Wettbewerbsbehörden. Um die Entscheidung zu erleichtern, hat Microsoft bereits Zugeständnisse gemacht. Unter anderen darf der japanische Konkurrent Nintendo (ISIN JP3756600007) das Spiel Call of Duty für zehn Jahre auf seinen Konsolen anbieten, falls die Übernahme durchgeht. Nintendo liegt mit rund 54 Milliarden Dollar Marktwert und 15 Milliarden Dollar Umsatz auf Platz zwei der weltweiten Spieleanbieter.

Neue Trends sichern die Zukunft

Auch wenn derzeit vor allem ältere Titel die Cashcows der Branche sind, ist den Unternehmen um die Zukunft nicht bange. Der Trend bei den Spielern,- die auf ein Durchschnittsalter von 31 Jahren kommen, geht immer mehr zu immersiven Spielen. Das sind Spiele, in denen der Spieler direkt als Charakter in das Spiel „eintauchen“ kann. Das geschieht mittels virtueller Technik (VR-Brillen) oder mithilfe eines Avatars, einer künstlichen Grafikfigur, die man sich zuordnet.

Ein Gaming-ETF

Wer von dem Trend partizipieren möchte, kann das mit dem ETF VanEck Video Gaming and eSports (ISIN IE00BYWQWR46) machen. Dieser börsennotierte Fonds investiert in Aktien mit dem Fokus auf E-Sports & Gaming, Technologie und das weltweit, wobei die Unternehmen mindestens 50 Prozent (25 Prozent für aktuelle Komponenten) ihrer Einnahmen aus Videospielen und/oder mit E-Sport erzielen müssen. Das Wertpapier konnte seit Auflage im Jahr 2019 über 52 Prozent zulegen (Stand: 07.12.2022).

Dennoch sollten sich Anleger auf eine höhere Schwankung in dem Segment einstellen. Wer beispielsweise vor einem Jahr in den ETF eingestiegen ist, der musste mehr als ein Drittel Wertverlust hinnehmen.


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