Überraschend gute Aussichten

Marc Gabriel | 21.12.2022

Lesedauer: 2 Minuten

ETF

Während sich Anleger an den Börsen Nordamerikas, Europas und Chinas mit Verlusten herumschlagen, hat sich das Engagement in Lateinamerika in diesem Jahr gelohnt. Insbesondere die Aktienmärkte in Brasilien und Chile konnten seit Jahresbeginn mit Renditen im mittleren einstelligen Bereich aufwarten.

Die Aussichten sind weiterhin positiv. Zwar war die Wirtschaftsleistung des südamerikanischen Kontinents
mit rund 3,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020 deutlich geringer als das Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union, die es auf rund 15 Billionen Euro bringt. Jedoch leben dort mit 441 Millionen Menschen fast genauso viele wie in der EU (447 Millionen). Das birgt Potenzial für weiteres Wachstum.

Große Wirtschaftszone

Mit Mercosur, der die Länder Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay umfasst, haben sich die wirtschaftsstärksten Regionen Lateinamerikas zu einem gemeinsamen Markt zusammengeschlossen. Mercosur bringt es im laufenden Jahr wohl auf eine Wirtschaftsleistung von 2,5 Milliarden US-Dollar. Brasilien macht dabei mit 1,8 Milliarden US-Dollar den Löwenanteil aus. Die Region profitiert seit 2019 von einem Assoziierungsabkommen mit der EU, bei dem für bis zu 92 Prozent der Importe die Zölle wegfallen.

Empfehlenswert ist ein Investment in einen Exchange Traded Fund (ETF). Der iShares MSCI EM Latin America (ISIN IE00B27YCK28) etwa bietet Investoren Zugang zu Aktien aus den Emerging Markts in Lateinamerika, die den Kriterien des US-amerikanischen Finanzdienstleisters MSCI hinsichtlich der Größe, Liquidität und freien Marktkapitalisierung entsprechen. Anleger gehen so nicht das Risiko eines Investments in Einzelwerte ein, sondern partizipieren an einer breiten Streuung in der gesamten Region. Der Schwerpunkt liegt aktuell in Brasilien und Mexiko, die fast 80 Prozent des Investments ausmachen. Damit spiegelt sich die Stärke dieser Länder in dem ETF wider. Der Fonds ist in US-Dollar notiert.

Hier erfahren Sie mehr über Exchange Traded Funds

Zu berücksichtigen gilt, dass Schwellenländer generell anfälliger auf wirtschaftliche oder politische Störungen reagieren als Industrieländer. Daher sollte ein Investment immer sehr besonnen und betragsmäßig angepasst erfolgen, um die Risiken gering zu halten.

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