Qualitätsaktien: "Die Aktie ist und bleibt die beste Ertragsquelle fürs Vermögen"

Qualitätsaktien: "Die Aktie ist und bleibt die beste Ertragsquelle fürs Vermögen"


Qualitätsaktien sind Aktien, die mit möglichst hoher Sicherheit kontinuierliche Wertsteigerungen erzielen. Diese sollten in keinem Depot fehlen. Vermögensverwalter Dr. Markus C. Zschaber zeigt Ihnen, was Aktien zu Qualitätsaktien macht.
Dr. Markus C. Zschaber ist Gründer der V.M.Z. Dr. Markus C. Zschaber mbH in Köln
Dr. Markus C. Zschaber ist Gründer der V.M.Z. Dr. Markus C. Zschaber mbH in Köln

Was sind Qualitätsaktien? Was zeichnet sie aus? Wie erkennt man sie?

Markus C. Zschaber: Den Begriff Qualitätsaktien sollte man wie folgt unterteilen: Zunächst gilt es die sogenannte fundamentale Qualität zu durchleuchten, dieses bedeutet, dass man auf die tatsächlichen Bewertungskennziffern einen Blick wirft, also beispielweise die Bilanz betrachtet (auch seitens Verschuldung / Fremd-/Eigenkapital usw.), den Cash-Flow eines Unternehmens, das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das Kurs-Buchwert-Verhältnis oder aber auch die Dividendenrendite. Natürlich ist dieses das blanke Zahlenmaterial, es dient jedoch zunächst als Grundlage, darüber hinaus ist sicherlich auch das Thema der Managementqualitäten zu berücksichtigen und sicherlich auch das wirtschaftliche Umfeld, also die Konjunktur selbst, in welchem Zyklus wir uns befinden, denn so erkennt man mögliches Potential oder auch nicht.

Der zweite und geschärfte Blick gilt mit Sicherheit dem Thema rund um die Profitabilität, denn es gilt bei Qualitätsaktien mit einem überschaubaren und durchschnittlichen Risiko eine möglichst hohe Verzinsung auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften. Hierfür gibt es ganz leicht zu betrachten die sogenannte Eigenkapitalrentabilität oder die Gesamtkapitalrentabilität – ich gebe zu, für Laien jetzt nicht einfach, aber darum geht es, denn eine hohe Rentabilität wird häufig dann erzielt, wenn aus dem erzielten Umsatz möglichst viel Gewinn generiert werden kann, hier lohnt also auch ein Blick auf die Gewinnmargen des Unternehmens. Dieses ist gerade heutzutage sehr wichtig, denn es gilt herauszufinden, wer beispielsweise in diesem Inflationsumfeld mit einer hohen Rendite diese ausgleicht und darüber hinaus einen weiteren Wertezuwachs generiert. Die Realität derzeit ist natürlich so, dass viele Unternehmen selbst von der Inflation betroffen sind, denn steigen durch die Inflation die Preise von Gütern oder Dienstleistungen, die das Unternehmen benötigt, schmälert dies zunächst die Margen. Wenn nun das Unternehmen in der Lage ist, die höheren Preise an seine Kunden weiterzugeben, spricht man von echter Qualität, zumindest am Aktienmarkt.

Möchten man es relativ einfach formulieren, dann sind Qualitätsaktien so gestaltet, dass diese Unternehmen es verstehen, eine hohe Profitabilität zu erzielen, ein nachhaltiges Wachstum zu implementieren und ein überschaubares unternehmerisches Risiko aufzuzeigen, so der Idealfall.

Muss ich mich fundamental festlegen, so wären es das Kurs-Gewinn-Verhältnis, das Kurs-Buchwert-Verhältnis, der Cash-Flow, die Dividendenrendite und die Eigenkapitalrendite. Ich denke aber auch, dass dieses für den Normalanleger wiederum fast zu viel ist und es ist sicherlich keine Garantie für den Finanzerfolg, denn dazu kommt die Einzelbetrachtung der Kapitalmärkte und den damit verbundenen Herausforderungen.

Profis nutzen neben KGV und Dividendenrendite eine Reihe weiterer Kennzahlen. Zum Beispiel kann das Kurs-Buchwert-Verhältnis Aktien identifizieren, bei denen die Substanz wertvoller ist als das komplette Unternehmen an der Börse. Eine gute Cash-Flow-Entwicklung gilt als Maßzahl für die Finanzstärke und die Eigenkapitalrendite als Hinweis auf besonders ertragsstarke Unternehmen. Aber alle haben eines gemeinsam, einzeln betrachtet können sie ein falsches Bild vermitteln.

Wieso bieten sie Schutz vor Inflation und Krise?

Zschaber: Aktien sind nicht nur Wertpapiere sondern reale Beteiligungen an Unternehmen. Investiert man also sein Kapital in Aktien,  ist man damit gleichzeitig real am sogenannten Wirtschaftskreislauf beteiligt. Wichtig bei der Auswahl der Unternehmen in einem inflationären Umfeld ist allerdings, dass es bei den Unternehmen die Möglichkeit gibt, auf die eigenen erhöhten Kosten beispielsweise im Einkauf oder der Verarbeitung, mit Preiserhöhung zu reagieren und diese vom Konsumenten angenommen und getragen werden, dies gelingt nicht allen Firmen, daher ist ein genauer Blick in das Geschäftsmodell und eben die Qualität wichtig, wie bereits im oberen Teil beschrieben.

Im Allgemeinen spricht man also von der sogenannten Preissetzungsmacht bei Unternehmen, dieses bedeutet, dass diese über exzellente Geschäftsmodelle verfügen mit gefragten und erfolgreichen Marken, qualitativ hochwertigen Produkten, einer starken Marktstellung und möglicherweise einer Innovationskraft, um in einem schwierigen Umfeld auf die Veränderungen reagieren zu können. Diese Grundlagen dienen dann der Möglichkeit, im Idealfall die Preise so zu erhöhen, dass die Inflation ausgeglichen werden kann.

Unabhängig von der jetzigen Sicht auf das Thema der Inflation, gilt die Aktie als die beste und liquideste Ertragsquelle für sein Vermögen oder auch zum Vermögensaufbau, wenn man genügend Zeit investiert. Mit Blick auf Unternehmen wie Microsoft oder auch Apple, wird dieses dem Betrachter sehr klar verdeutlicht.

Haben Sie zwei, drei konkrete Beispiel, also einzelne Qualitätsaktien, mit kurzer Begründung

  • Procter & Gamble
  • Johnson & Johnson
  • Apple
  • Microsoft
  • Alphabet

Auf alle Unternehmen treffen meine Aussagen aus 1) und 2) zu.

Interessant ist auch der Blick auf die Tatsache, dass Preiserhöhungen im inflationären Umfeld meistens Bestand haben, also letztendlich die Margen der Unternehmen erhöhen und damit für höhere Erträge, also Umsatz, und letztendlich auch Gewinne und damit Kursentwicklungen an der Börse sorgen.

Wichtig bleibt, wer all dies nicht kann oder möchte, der wendet sich an einen Vermögensverwalter der sein Handwerk nachweislich über mehrere Jahrzehnte beherrscht. Hier ist der ökonomischen Sachverstand im Vordergrund und nicht der Vertriebsgedanke.

Bei diesen Inflationszahlen und ich persönlich erwarte in Deutschland auf Monatsbasisveränderung noch in den kommenden 2 Monaten eine 10 vor dem Komma, gilt es sein Vermögen gezielt vor dieser Kaufkraftentwertung zu schützen.

Sie brauchen professionelle Unterstützung bei Ihren Geldangelegenheiten?

Hier finden Sie unabhängige Vermögensverwalter in Ihrer Nähe!

Jetzt kontaktieren

Mit unseren Social Media Kanälen bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Sie finden uns auf: Facebook | LinkedIn | YouTube | Instagram | Pinterest