
Gold erhöht die Stabilität im Depot
Das Edelmetall Gold fasziniert Menschen seit tausenden von Jahren. Auch für Anleger hat es eine besondere Faszination, denn es gilt als Krisenversicherung. Tatsächlich lässt es sich immer wieder beobachten: Wenn die Nachrichten von geopolitischen Krisen, Inflationssorgen oder einem Börsencrash bestimmt sind, reagiert der Goldpreis in der Regel nach oben. Aber das wohl beliebteste Argument von Goldenthusiasten ist der quasi zeitlose Wert. Für eine Feinunze, rund 31,1 Gramm, bekam man im alten Rom eine Toga, im Mittelalter ein herrschaftliches Gewand und heute einen feinen Maßanzug. Im Gegensatz zu Papierwährung verlor das Edelmetall nie seinen Wert. Also einfach einen Goldschatz anlegen, statt mühsam nach Anlagemöglichkeiten suchen?
Glänzender Baustein
Tatsächlich spricht viel dafür, den Übergang von Vermögenswerten nicht ewig aufzuschieben. Insbesondere wenn die Leider ist das nicht ganz so simpel, denn als Anlageklasse hat Gold auch einige Nachteile. Wer wirklich eine eigene Notreserve zu Hause aufbauen will, muss nicht nur den Aufwand für die sichere Lagerung, sondern auch die Stückelung bedenken. Denn ein Sack Kartoffeln kann ja schlecht mit einem großen Goldbarren bezahlt werden. Deswegen greifen die meisten hier zu bekannten kleinen Anlagemünzen, bei denen allerdings im Verhältnis zu Barren Prägekosten bezahlt werden müssen. So entsteht quasi schon im Moment des Kaufs ein Verlust. Zudem wirft Gold keine Zinsen oder Dividenden ab. Ertrag gibt es nur durch die Spekulation auf höhere Preise, aber die Wertentwicklung ist von vielen Faktoren abhängig. Zum Beispiel wird der Goldpreis, wie bei vielen Rohstoffen, im Verhältnis zum Dollar berechnet. Europäische Anleger sollten also das Währungsrisiko mit einkalkulieren. Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage ist zudem ganz entscheidend auch von der Politik abhängig. Zu den größten Käufern gehörten in den letzten Jahren etwa die Zentralbanken der Türkei, China und Russland, das kann sich jederzeit ändern. Empfindlich reagiert der Goldpreis zudem oft auf Anhebungen des Zinsniveaus, wie wir es in der nächsten Zeit in den USA und irgendwann auch in der Eurozone sehen könnten. Denn steigen die relativ sicheren Ertragsaussichten von Renten und Anleihen, wird die Spekulation auf Goldpreissteigerung in der Tendenz unattraktiver. Trotzdem nutzen wir seit vielen Jahren Edelmetalle als strategischen Investmentbaustein, um insgesamt die Stabilität zu erhöhen.
Strategische Streuung
Um Risiken möglichst breit zu verteilen und Vermögen langfristig zu erhalten, hat es sich vielfach bewährt, einen Goldanteil zwischen 5 und 12,5 Prozent im Vermögensmix einzubauen. Einerseits ganz klassisch als quasi Notgroschen, wenn es zu unvorhergesehenen Ereignissen kommt. Aber andererseits auch als Gegenposition zu Aktien und festverzinslichen Wertpapieren, um hier Wertschwankungen ein Stück weit auszugleichen.

Nur zur Sicherheit: Sie finden in den Räumen der Freiburger Vermögensmanagement keinen Tresor mit Goldbarren. Wir nutzen als Investmentvehikel börsengehandelte und physisch besicherte Papiere. Das Gold liegt in externen Hochsicherheitstresoren und könnte dort grundsätzlich immer von den Inhabern abgeholt werden. So kann dieser Schatz zu sehr geringen Kosten und mit höchstmöglicher Sicherheit in Anlageportfolios eingebaut werden. Sie wollen so etwas auch nutzen? Dann sollten Sie ganz genau die Produktbedingungen studieren, bei manchen Gold-Zertifikaten fehlt zum Beispiel die Hinterlegung. Der Anbieter der Papiere bildet quasi nur die Entwicklung des Goldpreises ab, bei einer Insolvenz des Emittenten ist auch ein Totalverlust möglich. Das gilt übrigens auch, wenn ein noch so sorgsam versteckter Münzschatz gestohlen wird. Aus unserer Sicht kann Gold eine glänzende Investmentidee sein, aber es braucht ein wenig mehr als einen Spaten zum Vergraben dazu.
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