DAX-Erweiterung: Das müssen Anleger jetzt wissen

DAX-Erweiterung: Das müssen Anleger jetzt wissen


Ab dem 20. September 2021 umfasst der Deutsche Aktienindex (DAX) 40 Unternehmen. Was bedeutet die Erweiterung des deutschen Börsenbarometers für Anleger? Gibt es Handlungsbedarf?

Fragen an Alexander Reich, Vermögensverwalter bei der PVV – Private Vermögensverwaltung AG aus Essen.

Sollten Privatanleger jetzt eigentlich auch in ihren Depots die Aufteilung ändern, sprich: Verlieren MDAX-Fonds oder MDAX-ETFs durch die Dax-Reform an Bedeutung und gewinnen im Gegenzug möglicherweise die entsprechenden Produkte auf den DAX an Bedeutung? Sollten Anleger also womöglich Gelder aus ersteren abziehen und in letztere umschichten?

Alexander Reich: Nein. Wenn ein Anleger in Deutschland investiert ist, sollte er eine Verteilung auf DAX- und MDAX-Investments beibehalten. Mid-Cap-Unternehmen, wie Sie im MDAX vertreten sind, können weiterhin einen überdurchschnittlichen Performance-Beitrag liefern. Allerdings kann die zunehmende Passivierung der Anlagestrategien, also die bevorzugte Investition in ETFs, dazu führen, dass sich ein Small-/ Mid-Cap-Effekt in den nächsten Jahren reduziert. Die Bevorzugung von hochliquiden Large-Caps lässt sich immer wieder am Markt beobachten. Grundsätzlich bleibe ich jedoch bei der Auffassung, dass Unternehmen mit einer kleineren Marktkapitalisierung, welche zudem nicht ständig im globalen Investorenfokus liegen, solide Kurschancen bieten.

Und generell: Wie sollten Privatanleger auf die Dax-Reform reagieren?

Reich: Wer DAX-ETFs im Depot hält, muss selbst nicht reagieren, die ETFs werden automatisch auf die neue Allokation angepasst. Aktiv gemanagte Fonds, welche sich auf den deutschen Aktienmarkt fokussieren, konzentrieren sich selten ausschließlich auf die DAX 30-Werte, sondern mischen seit jeher Aktien aus der zweiten und dritten Börsenreihe in ihre Portfolios. Dies erklärt auch, warum diese Fonds den DAX regelmäßig schlagen konnten. Insofern besteht hier für die Anleger in aktiven Fonds ebenfalls kein Handlungsbedarf. Grundsätzlich und losgelöst von der DAX-Reform sollten Privatanleger über die Verteilung ihrer Assets nachdenken. Privatanleger neigen dazu, ihren Heimatmarkt zu bevorzugen und unterlassen eine Diversifikation über verschiedene Länder respektive Regionen.

Marktkapitalisierung der zehn größten DAX-Unternehmen in Deutschland
(Stand: März 2021)

Quelle: Ariva.de

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