
Zukunftskonzepte: Deutsche Automobilindustrie forscht - Anleger können investieren
Das Thema eMobilität ist ein Langstreckenrennen. Ohne Frage wurde hier bereits enorme Pionierarbeit in Forschung und Entwicklung im Ausland, etwa vom US-Unternehmen Tesla, geleistet. Und anfangs gab es gefühlt fast nur französische Elektroautos auf deutschen Straßen. Die deutsche Autobranche scheint tatsächlich den Start etwas verschlafen zu haben. Aber das heißt nicht, dass der Gewinner schon feststeht. In 2020 kündigte VW Investitionen von 73 Milliarden Euro, Daimler von 70 Milliarden Euro und BMW von 30 Milliarden Euro in den nächsten Jahren an. Oder etwas plastischer ausgedrückt, die deutschen Autobranche tritt gerade das Gaspedal bei der Aufholjagd im eMobilitätsrennen voll durch.
Auf dem Weg an die Spitze
Natürlich kann heute noch niemand sagen, ob sich diese enormen Summen letztlich beim Zieleinlauf bezahlt machen. Das ist immer das Risiko bei Ausgaben, die zu großen Teilen in Forschung und Entwicklung fließen. Selbst der Sieg der Batteriestrom-Technik über die Wasserstofftechnologie ist noch nicht ausgemacht. Aber zumindest als Brückentechnologie wird der Stromer als PKW die Straßen in den nächsten Jahren wohl erobern. Und eines ist klar: Die deutsche Automobilindustrie nimmt den Mobilitätswandel jetzt nicht nur ernst, sie will an die Spitze. Erste Erfolgsmeldungen gibt es schon. Bei VW (ISIN: DE0007664039) waren im letzten Jahr 9,7 Prozent der Gesamtauslieferungen batterie-elektrische Fahrzeuge und Plug-In-Hybride. Damit hat sich der Anteil von 1,7 Prozent im Jahr 2019 fast vervierfacht. In Westeuropa kommt jedes vierte reine Elektroauto aus dem Wolfsburger Konzern, der damit in dieser Region klarer Marktführer ist. Das heißt nicht, dass der globale technologische Vorsprung gerade in der Konnektivität bereits aufgeholt ist. Das kann jeder, der schonmal in einem neuen Tesla-Modell (ISIN: US88160R1014) gesessen ist, sicher bestätigen. Aber die etablierten Autobauer holen auf und fangen an, ihre Stärken in Produktionsabläufen und im Vertrieb auszuspielen.

Autoaktien als langfristiges Zukunftsinvestment
Noch sind gerade die heimischen Bolidenwerte an den Börsen im Vergleich zu ihren erwarteten Gewinnen vergleichsweise günstig. Nur als Beispiel: Tesla notierte Anfang Februar mit dem 195fachen seines für 2021 erwarteten Ertrags, VW mit weniger als dem siebenfachen. Das heißt nicht, dass der US-Technologieführer diese enorm hohen Erwartungen nicht eines Tages durch schnelles Wachstum erfüllen wird. Wie immer an der Börse, gibt es aber dafür keine Garantie. Wer sich heute mit einer langfristigen Perspektive Autobauer ins Depot legt, kann mit heimischen Werten durchaus auch auf die Chancen eines Erfolgs im Mobilitätsrennen setzen. Die Zeiten, in denen VW, Daimler (ISIN: DE0007100000) und BMW (ISIN: DE0005190003 ) als Vertreter einer alten, wenig zukunftsträchtigen, klimafeindlichen Branche galten, sind vorbei.
Auf breite Mischung achten
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Autobaueraktien sind keine Alternative zum klassischen Sparbuch und wir als Vermögensverwalter setzen sie für unsere Kunden nur im Rahmen einer breiten Mischung ein. Wir verteilen dadurch mögliche Risiken, in dem wir auf ganz verschiedene Branchen, Regionen, Währungen und auch Anlageklassen wie Anleihen oder Edelmetalle setzen. So verbinden wir die Chance auf reale Rendite über dem mageren Zinsniveau mit dem Anspruch, langfristig den Wert der Vermögen unserer Kunden möglichst stabil zu entwickeln. Dabei suchen wir immer nach nachhaltigen Perspektiven, also Anlagen, die auch in Zukunft erfolgreiche Geschäftsmodelle bieten. Gerade unter diesem Aspekt ist die heimische Autobranche durch ihre massiven Investitionen in Forschung und Entwicklung wieder interessant geworden. Die Chancen auf mögliche kurssteigernde Etappensiege und vielleicht sogar auf einen Führungswechsel im eMobilitätsrennen steigen dadurch auf jeden Fall.
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