Nachhaltigkeit kostet keinen Anlageerfolg
Beim Blick in ein Supermarktregal kann einem schon fast schwindlig werden. Immer mehr Produkte zieren bunte Label, es gibt alles von fair produzierter Ananas bis nachhaltig gefischten Zander. Ab nächstem Jahr wird es nach Willen der EU solch eine Kennzeichnung auch für Anlageprodukte geben. Finanzberater sind dann verpflichtet, die Kunden nach ihrer Einstellung zur Nachhaltigkeit zu befragen und dementsprechende Empfehlungen zu geben. Aber macht das Sinn?
Nachhaltigkeit im Depot bringt Stabilität
Tatsächlich ist es schon heute vernünftig, sein Geld eher in Unternehmen zu investieren, die sich Gedanken über Umweltfreundlichkeit, CO2-Austoß, werthaltige Managementstandards und faire Arbeitsbedingungen machen. Eine Depotzusammenstellung mit Nachhaltigkeitsorientierung konnte zum Beispiel den Corona-Börsenschock besser verkraften und sich schneller erholen. „Grüne“ Investments funktionieren, weil es sich langfristig einfach rechnet, sparsam mit Ressourcen umzugehen. Auf soziale Standards zu achten, reduziert das Risiko von Klagen und Streiks. Und ein echtes nachhaltiges Image – wohlbemerkt kein vordergründiges Greenwashing – ist ein langfristiger Vorteil im Kampf um Marktanteile.
Verantwortungsbewusst investieren, das ist eigentlich nichts Neues
Trotzdem sollten Anleger auch bei den künftigen EU-Nachhaltigkeitsvorgaben lieber genau hinsehen, denn im Mittelpunkt der gesetzlichen Vorgaben steht primär die Erfüllung der Klimaschutzziele. Aber die Reduktion des CO2-Ausstoß ist sicher nicht das einzige Thema, das eine verantwortungsbewusste Anlagepolitik berücksichtigen sollte.
Seit über zwei Jahrzehnten setzen wir bei der FVM einen pragmatischen Nachhaltigkeitsansatz um. Uns ist aber die richtige Richtung wichtiger als die Einhaltung von Dogmen oder ideologische Scheuklappen. Ein gutes Beispiel dafür sind große, lange gewachsene Unternehmen, die jetzt beginnen Nachhaltigkeitsthemen umzusetzen, was wir honorieren. Denn hier wird oft unter dem Strich viel erreicht, auch wenn der Weg zu einem reinem „grünen“ Investment noch weit ist.
Echte Nachhaltigkeit und Erfolg passen gut zusammen
Dagegen investieren wir zum Beispiel grundsätzlich gar nicht in Unternehmen, die ihr Geschäft überwiegend mit Rüstung, hartem Alkohol, Tabak, Glücksspiel oder Pornografie machen. Diese ethischen Kriterien gehören zu unserem Verständnis von gesellschaftlicher Verantwortung und genauso zur Nachhaltigkeit wie CO2-Reduktion. Für unser ausgewogenes nachhaltiges Konzept wurden wir gerade als Bester Vermögensverwalter von der „WirtschaftsWoche“ ausgezeichnet. Diese Bewertung beruht maßgeblich auf der von uns gebotenen stabilen Wertentwicklung und unseren ethischen Anlagegrundsätzen. Langfristiger Erfolg und Nachhaltigkeit passen offensichtlich sehr gut zusammen.
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