
Lineares Denken und falsches Timing: Zwei Anlegerfehler, die Sie vermeiden können
Fehler 1: Lineares Denken
Entwickelt sich der Wert einer Strategie längere Zeit in eine bestimmte Richtung, so projizieren Anleger diese Entwicklung weiter in die Zukunft. Anleger denken geradlinig und können nicht in Zyklen denken.
Fehler 2: Ungünstig platzierte Ein- und Auszahlungen
Ein- und Auszahlungen finden meist zu sehr ungünstigen Zeitpunkten statt. Anleger investieren eher teuer in einen Trend hinein und verkaufen oft zu billig gegen Ende eines Abwärtstrends. Mit der Zeit wird damit Kapital vernichtet – erst recht, wenn Strategie-Hopping betrieben wird. Im besten Fall liegt die vom Investor erzielte Wertentwicklung unter der der ursprünglichen Anlagestrategie.
Sehr gut hat dieses Phänomen bereits vor Jahrzehnten Peter Lynch auf den Punkt gebracht, als er seinen legendären Magellan Fund managte. In einer Studie hatte er festgestellt, dass die Investoren seines Fonds durch ihr Kauf- und Verkaufsverhalten längst nicht die Rendite erzielten, die der Fonds selbst erreicht hatte. Zu stark hatte sich das Bauchgefühl der Anleger auf ihr Verhalten ausgewirkt. Der Fonds wurde gekauft, nachdem er sich schon eine ganze Weile sehr gut entwickelt hatte, und verkauft, als die Strategie des Fonds vorübergehend nicht aufging.
Was können Sie daraus lernen?
Den idealen Einstiegszeitpunkt zu erwischen ist unmöglich. Irgendwann muss man sich eben für eine Einzahlung entscheiden. Je nach Marktsituation raten wir Investoren dazu, die geplante Einzahlung nach der Salamitaktik zu strecken. Dann allerdings sollte man der Strategie treu bleiben, nachdem man sich vorher genau damit beschäftigt hat.
Eine Kombination verschiedener Strategien führt außerdem dazu, den Ertragspfad des gesamten Depots zu verstetigen. Damit kommen Anleger auch psychologisch gesehen am besten und nervenschonendsten über die Runden.
Verlauf des Zertifikats “Deutsche Aktien Top5“ seit Auflage am 29. September 2020

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